Der Nördliche Schwarzwald feiert 300 Jahre Immaterielles Kulturerbe Schäferlauf
Die Schäfereitradition im Nördlichen Schwarzwald reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück und wird noch heute in der Region gelebt. So wird in diesem Jahr das 300-jährige Bestehen des zweijährlich stattfindenden Schäferlaufs gefeiert – das älteste historische Heimat- und Brauchtumsfest der Region und seit 2018 Immaterielles Kulturerbe. Den Auftakt bildet ein großer Festakt in Wildberg am Mittwoch, den 26. Juli. Besucher aus nah und fern freuen sich über Fahnenabordnungen der drei Schäferlaufstädte Bad Urach, Markgröningen und Wildberg, Festreden, einzigartige Einblicke in die Schäferei sowie ein buntes musikalisches und kulinarisches Rahmenprogramm. Außerdem wird es ab dem Schäferaktionstag am 18. Juni – mit seinen Mitmach-Aktionen und Live-Vorführungen rund um die Schäferzunft – eine Sonderausstellung im Museum Maria Reuthin zum Themen 300 Jahre Schäferlauf geben.
UNESCO-Welterbe Flößerkultur im Nördlichen Schwarzwald hautnah erleben
Vor kurzem erklärte die UNESCO die Flößerei zum Immateriellen Weltkulturerbe der Menschheit. Die Organisation würdigt damit eine Tradition, die auch den Nördlichen Schwarzwald prägte und noch heute von Vereinen und Museen lebendig gehalten wird. Die Flößerzunft Oberes Nagoldtal beispielsweise macht die Zunft in der „Internationalen Flößerstadt“ Altensteig erlebbar. So bietet sich Einheimischen als auch Besuchern die Möglichkeit, an regelmäßig stattfindenden Flößerführungen teilzunehmen. Dabei lernen sie mehr zum Bau der Flöße, zum Holztransport sowie zum Prozess des „Wiedendrehens“ – wobei junge Tannen traditionell im Wiedofen gekocht und zu Seilen gedreht werden. Auf Festen wie dem zweijährlich stattfindenden Flößerfest können Besucher außerdem gebannt verfolgen, wie Hobby-Flößer geschickt flussabwärts rauschen.
Neuer Qualitätsweg „Aichelberger Traumtour“
Die neue, knapp 19 Kilometer lange, mittelschwere Rundtour führt Wanderer in rund sechs Stunden durch die ursprüngliche Natur rund um das namensgebende Örtchen Aichelberg. Wie die meisten Wanderwege im Nördlichen Schwarzwald, ist der Start der Tour gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Unterwegs durch mehrere Täler wie das Enztal oder das Kälbertäl und hinauf auf das Hochplateau, genießen Wanderer weiche Pfade durch dichte Heidelbeerwälder und weite Ausblicke auf die Region. Zu den Highlights zählt der Abschnitt am sanft plätschernden Kälberbach, der sich durch saftige Wiesen und lichte Wälder schmiegt und idyllische Postkartenmotive bereithält.
Über und durch die Tannenspitzen fliegen in Schömberg mit dem Black Forest Flying Fox und der Flyline
2023 kommen Besucher den Baumkronen im Nördlichen Schwarzwald ganz nah: Gesichert an einem Stahlseil, führt der „Black Forest Flying Fox“ Wagemutige vom 50 Meter hohen Schömberger Aussichtsturm „Himmelsglück“ über die Tannenspitzen rasant hinab bis in den Schömberger Kurpark. Auf der 600 Meter langen Strecke werden Geschwindigkeiten von bis zu 60 Stundenkilometern erreicht. Etwas gemütlicher, jedoch nicht weniger spektakulär, geht es bei der ebenso neuen Black Forest Flyline zu. Hier gleiten Gäste in aufrechter Position auf einer Länge von ca. 500 Metern beinahe geräuschlos durch den Wald und erleben den Nördlichen Schwarzwald aus einer ganz neuen Perspektive.
Neue Ausstellung „Zukunft Moor!“ bis Mitte April im Infozentrum Kaltenbronn
Noch bis zum 14. April ist die Sonderausstellung „Zukunft Moor!" im Infozentrum Kaltenbronn zu sehen. Kuriert wird diese von der Akademie für Natur- und Umweltschutz des Umweltministeriums Baden-Württemberg. Sie widmet sich unter anderem dem Thema Moorschutz und der Frage, wie das wichtige Ökosystem Moor wiederhergestellt und dadurch der weltweiten Klimakrise entgegengewirkt werden kann. Ein 3D-Modell des heimischen Wildseemoores verdeutlicht außerdem die Folgen der einstigen Nutzung der Hochmoore auf dem Kaltenbronn.
Weitere Informationen gibt es bei der Tourismus GmbH Nördlicher Schwarzwald unter www.mein-schwarzwald.de .